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Eigene Situation akzeptieren und glücklich werden, aber wie?

Paule2109

Mitglied
Hallo,
ich möchte hier ein paar Gedanken loswerden und mir etwas Frust von der Seele schreiben.

Ich erwarte nicht den Ersatz einer Therapie und dass alle meine Probleme gelöst werden, aber vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Blickwinkel, der mir in meiner Situation weiterhilft. 😉

Zur mir:
Ich bin 33 Jahre alt und Lebe in einer eher kleineren Stadt und habe in der Nähe einen guten Job mit dem ich sehr zufrieden bin. Vor 3 Jahren ging meine Beziehung mit Heiratsplänen schlagartig in die Brüche. Da ich für meine damalige Partnerin fast alles aufgegeben hatte, traf mich das besonders schwer
Außerdem macht mir mein kaputtes Handgelenk zu schaffen, welches schon mehrmals operiert werden musste.

Seit meiner Trennung gab es eigentlich keinen Zeitpunkt mehr, an dem ich mal wieder glücklich war.
Natürlich habe ich schon alles mögliche probiert um jemand neues kennenzulernen.
Abgesehen davon, dass es in der Gegend nicht wirklich viele weibliche Singles gibt, hatte ich weder beim Onlinedating noch im Reallife wirklich Erfolg. Ich bin kein durchtrainierter Adonis, aber ansonsten eigentlich ein recht gutaussehender Typ (zumindest sagt man mir das).
Das Problem scheint meine Ausstrahlung zu sein. Bin eher schüchtern und introvertiert und in letzter Zeit mangelt es mir sehr an Selbstbewusstsein.
Ausgelöst durch Misserfolge beim Dating, bringt mich das in einen Teufelskreis. Aktuell ist es schon so weit, dass ich das Gefühl hab, eine soziale Phobie zu entwickeln.
Mir fällt es schwer, mich mit Leuten zu unterhalten, mit denen ich nicht täglich zu tun habe. Ich bin unruhig und nervös in Gesellschaft, habe keine Gesprächsthemen und traue mich manchmal auch nicht, etwas zur Konversation in der Gruppe beizutragen, aus Angst ich würde etwas dummes sagen.
Darüber hinaus habe ich seit einer Weile starke Konzentrationsprobleme, bin vergesslich, habe Wortfindungsstörungen und speziell in Gesellschaft ist mir aufgefallen, dass ich wenn ich z.B. eine Redensart ausspreche, ins stocken gerate, weil ich mich frage ob die wirklich so lautet.

Die Konzentrationsprobleme kann man sicher auch durch das permanente grübeln und meinen übermäßigen Social Media Konsum begründen.
Aber ich kann das irgendwie nicht durchbrechen, weil ich auch zu viel Zeit dafür habe.
Fast alle meine Freunde haben Familien gegründet und Eigenheime gebaut, weswegen man sich eher selten sieht. Abends weggehen mache ich oft auch alleine.
Ich würde auch auf freundschaftlicher Ebene gerne neue Leute kennenlernen, aber stelle mich da nicht besser an, als bei den Frauen.

Bis vor ein paar Jahren war ich noch im Ehrenamt tätig, was aber aufgrund meines Handgelenks nicht mehr funktioniert hat.
Ansonsten ist die Musik meine Leidenschaft. Ich habe sehr gern Gitarre gespielt und hatte immer den Traum, mit Freunden in einer kleinen Band zu spielen. Die Gitarre ist natürlich auch dem Handgelenk zum Opfer gefallen, also habe ich mich umorientiert und mich der elektronischen Musik zugewandt.
Über mehrere Jahre habe ich eigene Tracks produziert und versucht auch als DJ Fuß zu fassen. Jedoch wurde ich von der Szene nur mit Ignoranz und Ablehnung gestraft, weswegen ich auch das irgendwann enttäuscht hingeworfen hab.
Und auch in diesem Fall bin ich davon überzeugt, das es weniger an mangelnder qualität meiner Tracks und DJ-Sets lag, sondern vielmehr an meinen sozialen Defiziten und der Unfähigkeit mich als Person zu „vermarkten“.

Ich weiß, man sollte nicht so sehr auf andere schauen, aber mir fällt es schon auf, das gewisse Leute lieber mit anderen Personen reden als mit mir, bzw. das Gespräche mit mir meist auch schnell vorbei sind und dann so ein unbehagliches schweigen einsetzt.

Es muss ja daran liegen, was ich sage, wie ich es sage, oder was ich ausstrahle. Aber ich habe einfach keinen Plan, wie ich das ändern kann.

Ich wäre gerne einfach ausgeglichen und zufrieden mit meiner aktuellen Situation und auch ein guter souveräner Gesprächspartner, aber ich weiß nicht wie?

Bis auf den Job macht mich eigentlich alles was in meinem Leben grad passiert unglücklich und ich habe das Gefühl, mit allem was ich versuche zu scheitern.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Hast du es schon mal mit Rhetoriktraining versucht?
Wenn du das unter Anleitung lernst, dann bist selbstsicher in Gesprächen und fühlst dich wohl. Dementsprechend ist dann auch deine Ausstrahlung.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Paule,

schade, dass es gerade so "suboptimal" bei Dir läuft. Wenn Du diese "Entwicklung" so fortsetzt, dann macht das nicht viel Hoffnung. Auch ich bin eher ein introvertierter Mensch. Folgende Dinge haben mir geholfen:
  1. Etwas mehr Selbstbewusstsein musst DU nur zulassen. Das ist keine Magie.
  2. Von alleine geht nun einmal nichts. Was Du nicht tust, wird nicht getan.
  3. Gewöhne Dir an, aufrichtige Fragen zu stellen. So hält man ein Gespräch in Gang.
  4. Schau, dass Du möglichst jeden Tag etwas tust, was Du noch nicht oder schon lange nicht mehr getan hast. Die immer selben Wege führen zu den immer selben Menschen und Orten. Wie soll sich sonst etwas ändern? Die meisten Menschen kaufen immer dasselbe. Dann kann das Essen nur langweilig werden.
  5. In Deinen 30-er Jahren wird der "Singlemarkt" nun einmal kleiner, weil viele einen Partner gefunden haben und an ihrer Zukunft "arbeiten". Du wirst sehen, in Deinen 40-ern ändert sich das wieder, weil es wieder mehr Trennungen gibt. Ich weiß, dass ist kein Trost, aber es muss eben nicht nur an Dir liegen.
  6. Je mehr Du Deinen Frust auslebst, um so "verzwickter" wird es. Je mehr Du Dich gehen lässt, um so öfter fällst Du als "Kandidat" durch. Oder wolltest Du eine Partnerin, der alles egal ist und die auf alles pfeift, sich für kaum noch etwas interessiert?
  7. Leidenschaft wirkt anziehend. Wenn Du keine Leidenschaft entwickelst, wenn Dich nichts begeistert, dann begeisterst auch Du nicht. Schau Dir Menschen an, die beeindrucken: sie stehen für etwas, brennen für etwas. Wofür brennst Du?
  8. Um über etwas hinweg zu kommen, das Dich hemmt, kenne ich nur einen Ausweg: üben, üben, üben und nochmals üben. Ja, das kotzt mich auch an, aber so ist es nun einmal. Wenn Dir nichts diesen Preis des Übens wert ist und wenn Du nicht mehr aus Deinen Fehlern lernen willst, dann ist "nichts tun" tatsächlich die bessere Strategie.
  9. Ich bin doppelt so alt wie Du und als Maßstab nicht geeignet. Sowenig wie Du. Denn keiner gleicht wirklich dem anderen. Aber warum sind dann die Auswirkungen unserer Entscheidungen manchmal scheinbar gleich? Nun ja, weil die Entscheidungen sich gleichen, nicht die Menschen. Du verlässt Deine "Bubble" nur selten. Du glaubst, so manches nicht mehr nötig zu haben. Der Aufwand lohnt sich scheinbar immer weniger. Und schwupps! schwemmt Dich das Leben scheinbar von einer Sackgasse in die nächste. Das macht es mit allen Menschen. Die Frage ist nur, wie lange Du brauchst, um da wieder raus zu kommen und was Dich das kosten darf.
  10. Nein, Du bist nicht an allem schuld. Aber Du bist die zentrale "Figur" im Deinem Spiel.
  11. Ich habe akzeptieren müssen, dass ich bin, der ich bin. Das heißt aber nicht, dass ich mich damit abfinden muss. Ich werde mich den Rest meines Lebens mit einigen Dingen schwer tun, die anderen scheinbar leichter fallen und die es besser machen, wie ich. Ja und nun?! Die "anderen" können nicht überall sein, also haben Du und ich doch nur die Chance, unser Glück zu versuchen, immer und immer wieder, bis wir unseren letzten Atemzug machen.
  12. Hole Dir Tipps von Menschen, die geschafft haben, was Du schaffen willst und nicht nur darüber reden.
  13. Es gibt keinen Trick, keine Abkürzung und keine Magie, die Dir das einfacher macht.
  14. Habe immer mal wieder 10 Minuten Mut. Damit lässt sich viel verändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nichts123

Aktives Mitglied
Das muss nicht unbedingt immer an dir liegen, wenn die Leute mit dir nicht klarzukommen scheinen. Sie können auch einfach hier und da die Unsicherheit eines anderen Menschen auf sich selbst beziehen.

Und was die starken Konzentrationsprobleme, die Vergesslichkeit angeht, sowie die Wortfindungsstörungen, würde ich sagen versuchst du bewusstes Denken im Inneren und Äußeren deines Selbst vermehrt einzubauen.

Das heißt z. B., traue dir einfach auch mal zu etwas nicht gleich zu wissen, indem du z. B. im Äußeren fragst, wie hieß das noch gleich, ganz grob, mit dieser und jener Sache. Manchmal kommt man auch auf diese Art des Sprechens (oder nur des Denkens) auf das Vergessene, so jedenfalls meine Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Bis vor ein paar Jahren war ich noch im Ehrenamt tätig, was aber aufgrund meines Handgelenks nicht mehr funktioniert hat.
ich hab mir jetzt einfach mal das rausgepickt, weil ich da beim ersten Durchlesen dran hängen geblieben bin.
Kannst du dir vorstellen, dass es noch andere Ehrenämter geben könnte, an denen du Freude hast,
und bei denen dein Handgelenk kein Hinderungsgrund ist?
ein guter Nebeneffekt wäre, dass bei Einrichtungen, die Ehrenämter zu vergeben habe, meistens Mangel an Helfern herrscht.
D.h.: die freuen sich, wenn du kommst.
klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass das dem Selbstwertgefühl richtig gut tut! :)
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich sags mal so , Menschen die sich vermarkten wollen , haben grade eine "Hochzeit"
Menschen, die das nicht wollen , nicht.

Das ist wohl der Schieflage in der Gesellschaft geschuldet.
Hat also weniger mit Dir zu tun , sondern mit den Idealen , die Du vertrittst , die Dir sagen, dass Du Dich nicht gerne vermarktest oder Dich davon abhalten Dich zu vermarkten ....
wie auch immer.

Erhöhe die Schlagzahl der Menschen, die Du kennenlernst und versuche das irgendwie mit Interessengebieten zu verbinden , die Du hast bspw. Du spielst gerne Gitarre , Du kannst Unterricht geben oder ggf. Gitarrenbau oder oder oder , da gibt es viel , viele Interessen von vielen Menschen, da aber 80 % oder mehr im Grunde aussortierbar sind , schließlich hat es mit der Heiratsplänefrau ja auch nicht geklappt, solltest Du mehr Menschen suchen, der einzige Rat den ich hab .
 

Paule2109

Mitglied
Danke schonmal für eure Antworten.

Rhetoriktraining habe ich mithilfe eines Buchs schonmal gemacht - da ging es mir aber zu sehr um Vortragstechniken usw.
Auch zu Kommunikation an sich, habe ich mich neulich belesen, aber auch da war der Ansatz eher „zu verstehen, was einem der andere mitteilen will…“
Ich sehe mein Problem eher darin, dass ich a) nicht weiß was ich sagen soll, weil ich (bei Fremden) einfach so eine Angst in mir Trage, dass sich mein gegenüber von mir belästigt fühlt, bzw. mich im Flirt-Kontext nicht als potenziellen Partner wahrnimmt (beides schon mehrfach so zu spüren bekommen) und b) ich von vielen Themen, die so im Alltag besprochen werden, einfach keine Ahnung hab und nicht mitreden kann. Ich versuche mich da auch ein bisschen besser zu informieren und zu bilden, aber es fällt mir wahnsinnig schwer, mir irgendwas zu merken.
Wenn ich eine Dame im Club kennenlerne, kann ich mir meist nichtmal ihren Namen behalten.
Oft fühle ich mich wie das Kaninchen vor der Schlange, wogegen ich bei Freunden beobachte, wie die quatschen und quatschen und ich weiß einfach nicht, wo die das, was sie sagen herholen….

@GrayBear, da ist natürlich viel Wahres dabei.
Es fällt mir nur so schwer, irgendwelche Energie, Leidenschaft usw. aufzubringen.
Ich werde aber versuchen, von dir geschriebenes zu beherzigen.

Wofür ich brenne, ist auch grad eine schwierige Frage. Ich hätte wohl immer darauf geantwortet, dass es die Musik ist, aber das hat sich auch ein bisschen abgenutzt, weil eben jeder Versuch, musikalisch etwas auf die Beine zu stellen, gescheitert ist.
Ich wäre gerne wieder Teil von etwas, aber ich weiß nicht von was… im Sportverein sehe ich mich nicht, da ich mich für Sport einfach nicht interessiere.

Heute war ich in der nächsten Großstadt, zu einem kleinen Open Air, habe ne kühle Limo getrunken und die Musik genossen. Aber ich fühlte mich trotzdem wie ein Fremdkörper. Als würde ich nicht dazu gehören und alle anderen würden sich kennen und mich anstarren. Mir ist natürlich klar, dass ich mir das nur einrede, aber in dem Moment erdrückt mich dieses Gefühl.

Bezüglich Ehrenamt ist mir bislang hier in der Gegend nichts Neues untergekommen.
Ich war in der Feuerwehr, das hatte aber auch was mit Adrenalin zu tun und es wurde mir quasi in die Wiege gelegt.
Ich will damit sagen, dass es mir sicherlich schwerer fallen würde, mich z.B. in einer Suppenküche zu engagieren.
Überhaupt ist in meiner Region auch einfach nicht viel los und es gibt gefühlt nur Rentner… soll aber keine Ausrede sein.

Was ich noch vergessen habe zu schreiben - seit meiner Trennung empfinde ich sämtliche verstrichene Lebenszeit als „verschwendet“.
Egal wie schön der Moment ist (Urlaub, Feiern, Familie…) ich kann ihn nicht genießen und denke mir: „Ja schön, aber jetzt fahre ich trotzdem alleine nach Hause und sitze einsam in meiner Wohnung“.

Alle mit denen ich rede, versuchen mit von den positiven Seiten des Singledaseins zu überzeugen und ich kann das auch total nachvollziehen, aber ich empfinde es einfach nicht so.
Fühle mich permanent einsam, allein gelassen, ungeliebt und stehe mit allen Problemen alleine da.
Und wenn ich dann meine Freunde mit ihren Kindern sehe… das macht mich wirklich unendlich traurig und ich schäme mich sogar.
 

Savay

Mitglied
Bin eher schüchtern
Weißt du warum das so ist?
Wann fingst du damit an schüchtern zu sein, weißt du das noch?
Bist du damit zufrieden oder fühlst du dich eher in dir eingesperrt?

Bei mir war es so, das ich als Kind immer brav und ruhig war oder sein sollte. Ja nicht reden, wenn man mich nicht etwas fragte. Das hatte ich dann so übernommen. Ich galt als die Brave und Schüchterne und war mit diesem Stempel so gar nicht zufrieden. Dachte mir immer, so bin ich doch gar nicht. Aber was wurde mir gesagt, da kannst nix machen, du bist halt eher ruhig und schüchtern, finde dich damit ab.
Habe ich aber nicht. Und es ist schon ein Stück Arbeit und Überwindung sich das Schüchtern-Sein abzugewöhnen.

Natürlich liegen dem irgendwelche Glaubenssätze zugrunde und oft genug sage ich mir, es war evtl doch besser einfach nichts zu sagen.

Ich bin unruhig und nervös in Gesellschaft, habe keine Gesprächsthemen und traue mich manchmal auch nicht, etwas zur Konversation in der Gruppe beizutragen, aus Angst ich würde etwas dummes sagen.
Kenn ich. Wenn ich mich dann mal traute etwas zu sagen wurde oder werde ich knallrot.
Heute mal mehr mal weniger.
Wie gesagt, ich denke es hängt mit tief verankerten Glaubenssätzen zusammen, durch die du dein Selbstbild kreierst.

Je nachdem wie deine Trennung verlief, führt das jetzt wohlmöglich zu Selbstzweifeln.
Ich habe meine alten hinderlichen Glaubenssätze auch noch nicht alle aufgelöst. Aber schon einige, als schüchtern würde mich glaube ich so schnell keiner mehr bezeichnen.
Mein Motor ist dabei, eine Art Lebensfreude und Neugier bei der ich das Über-mich-nachdenken, ob ich etwas dummes sage usw, fast vergesse.
Was soll auch schon passieren wenn ich etwas dummes sage? Viele Leute sagen manchmal, oft oder auch immer dummes, noch nie erlebt?

Einfacher wird das ganze wenn du auf der Sachebene bleibst und nicht in eine Ich-Haftigkeit rutscht. Durch eine Ich-Haftigkeit steckt man in sich selbst fest, hat kein wirkliches Interesse an anderen Menschen oder Dingen. Das spüren andere, wenn man nur mit sich selbst und wie man auf andere wirkt, beschäftigt ist. Das Gegenstück dazu ist die Wir-Haftigkeit oder Sachlichkeit.

Dazu gibt's Literatur oder auch Videos im Netz.
Zb.

Bis auf den Job macht mich eigentlich alles was in meinem Leben grad passiert unglücklich und ich habe das Gefühl, mit allem was ich versuche zu scheitern.
Ich schätze, du glaubst dir fehlt etwas. Irgend etwas muss sein, damit du glücklich bist.
Dem ist natürlich nicht so. Wäre ja traurig wenn wir nur glücklich sein könnten wenn Wunsch xy in Erfüllung gegangen ist und sonst verharren wir in einem unglücklichen Zustand.
Was meinst du fehlt dir denn um glücklich zu sein, eine Partnerin?
Würde das dein Selbstbewusstsein stärken?
Wäre das nicht auch nur ein Mittel zum Zweck, wie in dem Link beschrieben?
 

Paule2109

Mitglied
Weißt du warum das so ist?
Wann fingst du damit an schüchtern zu sein, weißt du das noch?
Bist du damit zufrieden oder fühlst du dich eher in dir eingesperrt?
Das ist schon immer so und es nervt mich total, weil ich mir damit nur im Weg stehe. Also ich wünsche mir auf jeden Fall, das ablegen zu können und eben einfach souverän und selbstbewusst zu sein

Und ja, ich hab absolut das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich weiß, dass man mit sich selbst im Reinen sein sollte, bevor es um Partnerschaft geht. Und dass man eben die Partnerschaft nicht als Mittel zum Zweck nutzen sollte. Ich sehe das eher so, dass bei mir grad ziemlich viel auf einmal schief läuft und wenn ich Gesund wäre, einen aktiven Freundeskreis hätte und mein Hobby positives Feedback hervorrufen würde, dann könnte ich auch besser damit leben, dass ich eben grad keine Beziehung habe, genau so umgekehrt.
Wenn ich mir mir aber angucke, welche meiner Bedürfnisse gerade erfüllt sind, dann sind das aktuell nicht viele.
Man hat ja schon so seine Wünsche und Träume. Jedenfalls macht es mich nicht grundsätzlich glücklich, zu existieren, ohne dass irgendetwas so läuft, wie ich mir das wünsche.
 

Trinitiy

Neues Mitglied
Lieber Paule,

du fragst "Eigene Situation akzeptieren und glücklich werden- aber wie?"

Ich denke, in dieser Frage an sich liegt auch schon der Grund, warum es vielleicht alles nicht so recht klappen will. Du willst einerseits: die Situation (wie sie ist- du , als Single, eher latent leidenschaftslos und introvertiert) akzeptieren. Andererseits willst du auch noch glücklich werden.
Vielleicht geht nicht beides. Vielleicht musst du die Situation gar nicht akzeptieren, sondern gestatte dir doch, so lange zu suchen bis du etwas oder jemanden findest, das dich (wieder) glücklich macht. Du musst kein Unglücklichsein akzeptieren, wer sagt das?

Oder aber du hast es dir in deinem aktuellen Leben eben gerade so eingerichtet, und es ist vielleicht sogar ein kleines bisschen gemütlich, auch, trotz oder mit der Einsamkeit, der lauernden Leere. Es hat auch etwas ruhiges- und Beruhigendes, so zu leben.
In dem Fall wäre "Glücklich sein" gar kein wirklich lohnenswertes Ziel, weil du vielleicht gerade die Gemütlichkeit eher schätzt. Man muss nicht immer, und in jeder Lebensphase glücklich sein.

Und zu guter Letzt habe ich mich beim Lesen deines Textes gefragt: Du schreibst, als du eine Partnerin hattest, war für dich das Leben anders, besser? Wodurch war es besser? Was fandest du schön an diesem früheren Leben? Was ist es, was dir davon jetzt besonders fehlt? Und was fehlt dir vielleicht auch nicht?

Liebe Grüße
 

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